Brehmen
Die Ursprünge von Brehmen
Erste Erwähnung findet Brehmen im Jahr 1239. Früher bekamen Siedlungen die an einen Bach oder Fluss angelegt wurden oft deren Namen. Bei Tauberbischofsheim heißt im Brehmbachtal der südliche Berg Höhberg, der nördliche lang gestreckte Hang aber Brehmenleite, was Brehmenhang, Hang mit Brehmen, mit Dornen und Brombeersträuchern bedeutet. Im Mittelalter war das Wort brame, auch breme für den Dornstrauch und Brombeerstrauch gebräuchlich. Zuerst gab es also den dortigen Brehmbach und die Brehmenleite, dann den Ort Brehmen. Da der Zehnt der Brehmer Gemarkung genau wie der der Pülfringer Gemarkung Kloster Amorbach im Mittelalter gehörte, ist die Gründung des Ortes Brehmen hauptsächlich von Pülfringen her, anzunehmen.
Die erste urkundliche Erwähnung von "Brehmen" findet man 1239. In dem Zentralarchiv der Fürsten von Hohenlohe im Schloss in Neuenstein (östlich von Öhringen) befindet sich die Urkunde, in der Brehmen erstmals erwähnt wird. Das Dorf, das 1755 auch "Pröhmen" genannt wurde, besaß im 14. Jahrhundert einen eigenen Ortsadel, gehörte aber zu Boxberg. Bis 1632 war es bischöfliches Würzburgerisches Lehen der Herren von Rosenberg und von 1640 bis 1730 der Grafen von Hatzfeld. Begütert waren hier längere Zeit auch das Kloster Bronnbach und der Deutsch-Orden. Von 1730 bis 1806 gehörte Brehmen zur Grafschaft Löwenstein-Wertheim und kam dann infolge der Bestimmungen der Rheinbundakte zum Großherzogtum Baden. Beim Schulhaus steht ein hübscher Renaissance-Ziehbrunnen von 1590. Im nahen Burgette-Wald befindet sich eine Keltenschanze.
Weitere Informationen über die Geschichte Brehmens finden Sie in der Ortschronik - diese kann über das Rathaus Königheim käuflich erworben werden.
Brehmen - Ein schmucker Ort ist der kleinste Ortsteil Königheims. Bei dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" wurde in mühevoller Arbeit von der ganzen Einwohnerschaft Hand angelegt, um sowohl durch privat - als auch durch Gemeinschaftsaktionen das Ortsbild "herauszuputzen". Die Anstrengungen wurden mit hervorragenden Platzierungen sowohl auf Kreis- und Regierungsbezirksebene honoriert. Das älteste Kunstwerk im Ortsteil Brehmen befindet sich am Ortsausgang in Richtung Erfeld, unterhalb der katholischen Kirche. Ein Brunnen, der aus dem Jahr 1590 stammt. Auch ohne Jahreszahl könnte man ihn wegen der großen kunstvollen Muschel und der Verzierungen in die Zeit um 1600 datieren und als Renaissance-Kunstwerk bezeichnen. Sowohl der Steinmetz Baltasar Wilhelm als auch die Auftraggeber haben sich durch ihre Namen am Brunnen "verewigt".
Wappenbeschreibung
Brehmen - In schwarz ein silberner rotbezungter Drache; goldenes Feuer ausstoßend. Obwohl Brehmen schon 1451 ein eigenes Dorfgericht besaß, war die Gemeinde zur Sieglung der von ihr ausgestellten Urkunden nicht berechtigt. So ließen "Schuldheis und ein gantz erbar Gericht allhie zu Brehmen unter dess gestrengen, edlen und västen Albrecht Christophs von und zu Rosenberg, unsers großgüntigen Junckhern Obrigkait und Gebiether" den am 08. Juli 1608 für Hans Gundel ausgestellten Geburtsbrief von dem Ortsherrn beglaubigen, "sintemal wir unss aignes Innsigels nit gebrauchen".
Auch das von den Einwohnern am 15. August 1811 unterschriebene Vollmachtsformular zur Gemeinds-Huldigung ist mit keinem Gerichtssiegel versehen. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts beschaffte sich die Gemeinde einen ovalen Farbstempel mit der Inschrift GEMEINDEVERWALTUNG BREMEN, in den zwei letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts war ein runder Farbstempel in Gebrauch. Er zeigt den von Zweigen umgebenen Großbuchstaben B.
Auf Vorschlag des Generallandesarchives nahm der Gemeinderat am 29. Juli 1901 das eingangs beschriebene Gemeindewappen an. Es zeigt das Wappen der Herren von Brehmen mit verwechselten Farben.
(Quelle: Wappenbuch des Landkreises Tauberbischofsheim)