Schon am 23. Februar 1380 "ist das eigene Gemeindesiegel des Dorfes Kennicken zusammen mit dem Siegel des Pfarrers angehängt" an die lateinische Urkunde der damaligen Frühmessstiftung. Am 08.01.1420 siegeln die beiden Heimburgen (= Bürgermeister) Heintz Treu und Hans Beuschel im Namen der Gemeinde. Dabei zeigt das Siegel der Gemeinde bereits eine Kanne. Im Weistum des Jahres 1422 "sprachen die Schöffen zu Kennicken einmütiglichen, das die Gemeind zu Kennicken hat ir aigen Banner und ir aigen Ingesigel". So früh war ein Gemeindesiegel in den Händen der Bürgermeister nur möglich, weil Königheim schon ein bedeutender Marktflecken war.
Ein Siegelstock, der gemäß der Schriftart aus der Zeit vor 1500 stammt, wurde noch 1748 zu einem Geburtsbrief und am 31. Oktober 1756 beim Vergleich mit dem Kloster Bronnbach verwendet. Die Weinkanne dieses Siegels hat einen Ausguss und einen Deckel mit einem kleinen Henkel, aber an der Seite keinen Henkel. Die Umschrift ist lateinisch, und deswegen sind wohl die zwei K des Ortsnamen als C geschrieben, weil es im Latein ursprünglich kein K gab. Die Umschrift lautet: Sigellvm:--: CenneCem:-- (Siegel des Dorfes Kennekem). Die Urkunde ist im GLA Karlsruhe 229/55117,4 Bl. Lo. Der Geburtsbrief liegt im Stadtarchiv Grünsfeld U 733.
Das Siegel an einer Urkunde von 1643 hat die Umschrift: s. des Fleckens Kenickheim. Kännchen ohne Henkel. Es ist noch 1811 bis 1848 nachgewiesen. 1851 bis 1881 verwendete die Gemeinde ein ovales Lacksiegel mit der Umschrift S. DES FLECKENS KENIGHEIM. Ein Farbstempel mit der Umschrift Gemeinde Königheim wurde 1862 angefertigt. Der Gemeinderat hat im Juli 1901 die vom Generallandesarchiv vorgeschlagenen Wappenfarben Gold-Rot angenommen.